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| accidental play of the week – seven |

Posted: Oktober 20th, 2013 | Author: | Filed under: acc. play of the week, sound | No Comments »

gewagt kommt von gewogen. bildung kommt von bild. und musik aus dem kopfhörer. nein, aus dem proberaum. it’s bootleg-time. gewogen war ich der band the broken beats lange zeit. bevor sie wie retorten-strokes klangen und weit bevor sie sich in popsphären entbanden, deren tondunst scheinbar nur kim munk durchdringt. sein gusto prangt nun wie ein kaufmich-sticker auf dem plattencover, zieht sich wie ein tinnitus durch jedes neu kreierte songgerüst, hängt wie spucke im mikro für jede neue gesangsspur. eine pseudokreative inszenierung jagt die nächste. kim munk und sein starensemble „galaxy symphony orchestra“, bereits für den nächsten fahrstuhl.

eine szene, wie sie christian kracht erlebt haben könnte: im freiburger walfisch, 2006, 5 euro, konzert bereits begonnen. promoten für das album „them codes…them codes“. ja, das konnten sie gut. die bassistin maria steht noch am tresen und schwatzt, während kim unerkennbares ins mikro jodelt. zwischen dhouu und daiihh und drei umdrehungen liegen ein paar schlücke bier. eine geräuschkulisse von gesprächen, flaschengeklimper und bassgedudel. irgendwo ein paar herumfliegende töne. die niemand beachtet, denn so wichtig sind sie nicht. bis: „well everybody knooows it’s tiiime to try“. ein kurzer moment der aufmerksamkeit. er vergeht schnell wieder, doch die szenerie hat sich verändert. es herrscht nur noch latente indifferenz, stillschweigendes wippen, ein kurzer blick, der erste fuss bewegt sich. die bassläufe werden plötzlich sichtbar, wie stroboskop-fäden stottern sie durch den miefigen raum. der beat treibt die ersten schweissperlen auf die stirn, anzeichen von indietronic-offbeat-getacker aus der hintersten reihe. signal, signal. die gitarre hustet ein düsteres solo, wird aber sofort vom refrain verschluckt. wieder kims „everybody knooows“. danach kam nichts mehr. aber was sollte danach noch folgen? es war alles gesagt.

“everybody knows” ist der siebte song aus der offjournal-reihe “accidental play of the week – die musikalische halbe stunde reise nach jerusalem, bei der der song gewinnt, der im ohr stehenbleibt.”

 



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