| baondsaloat |
Posted: August 30th, 2012 | Author: elias | Filed under: sound, word | No Comments »indies szenedarling ist erwachsen geworden. der titel des neuen albums “sun” klingt wie das nachhallen eines schlages mitten auf die zwölf aller selbstzerstörungsfaszinaten. während sich die massen von (c)raop easy tragen lassen und der belanglosigkeit des alltags durch nicht minder sinnentleerten klangbrei entkommen wollen, versucht chan marshall ihre gitarre zu stimmen. um ein stückweit der pop-kompatibilität entgegenzukommen? “i’ve seen gypsies who made it all the way /and kept going, kept rolling with nowhere to go / nowhere to go.” (ruin) sie spielt ihre bekannte trumpfkarte aus, die unstete, zerbrechliche, verkratzte, unnachahmliche. mit jedem ton zwingt sie sich auf, infiltriert mit ihrer message, dass das leben nunmal keine feine schallplatte ist, die von keinem staubkorn oder kratzer der welt aus der spur gebracht werden kann, sondern ein gottverdammter oszillator, dessen ausschlag ein ums andere mal den gedeckten tisch abräumt.
doch ist ihr jene imperfektion abhanden gekommen, die sie in moon pix ausstrahlte. das verloren- und verlassensein inmitten der prärie von south carolina, oder inmitten der zivilisation? als bill callahan ihr gegenübersaß und sie akkordfolgen wieder und wieder und wieder wiederholte, back of your head, electric folk, electrifying folk, existentialist folk. sie spricht und denkt wie jack kerouac reiste: haltlos, ziellos inkohärent, bedingungslos. doch im gegensatz zu kerouac will sie das verstehen verstehen, unwissend, dass um die nächste ecke der unsinn wartet.
oh hidy hidy hidy what chatryin to prove
by hidy hidy hiding you’re not worth a thing
Leave a Reply
You must be logged in to post a comment.